DRK Stormarn schickt „Licht der Hoffnung“ auf die Weiterreise
Fackellauf nach Solferino macht Station in Bad Oldesloe
Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) hat den diesjährigen „Fackellauf nach Solferino“ am Sitz seines Generalsekretariats in Berlin gestartet. Bei der Aktion wird ein „Licht der Hoffnung“ von Ehrenamtlichen durch die gesamte Bundesrepublik getragen. Es wird Ende Juni Italien erreichen, um dort an der sogenannten Fiaccolata, der internationalen Gedenkveranstaltung zum Ursprung der Rotkreuzidee, teilzunehmen.
Mit diesem Fackellauf nach Solferino soll auch den mehr als 430.000 Ehrenamtlichen Wertschätzung entgegengebracht werden, deren tagtäglicher Einsatz es erst ermöglicht, dass das DRK seine vielfältigen Aufgaben erfüllen kann.
Der Kreisverband Stormarn des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) hat die Fackel am Sonnabend, 5. März, vom DRK-Kreisverband Ostholstein entgegengenommen. Dieser war mit zwölf Einsatzfahrzeugen und ca. 30 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern zur Übergabe der Fackel nach Bad Oldesloe gekommen.
Peter Bollmann, Präsident des DRK-Kreisverbandes Stormarn, nahm die Fackel von Kreisbereitschaftsleiter Robin Cyriacks, DRK-Kreisverband Ostholstein, feierlich entgegen. In seiner kurzen Ansprache machte Peter Bollmann deutlich, dass sich bei der Planung dieses Fackellaufes, der sich zum 30. Mal jährt, niemand hätte vorstellen können, dass sich in Europa ein bewaffneter Konflikt ereignen würde. „Insofern ist diese Fackel für mich ein ganz besonderes Symbol für Frieden und Zuversicht und die Hoffnung auf Frieden in Europa und in der Welt“, so Peter Bollmann.
Selbstverständlich ist das DRK auch und gerade in diesen schwierigen Zeiten aktiv, um Menschen in Not zu helfen.
Die Fackel wird in Schleswig-Holstein über zehn DRK-Kreisverbände weitergereicht. Am Sonntag, 6. März, wurde sie vom DRK-Kreisverband Stormarn an den DRK-Kreisverband Segeberg weitergegeben. Am 24. Juni soll die Fackel dann Solferino in Norditalien erreichen.
Der Fackellauf nach Solferino kann über eine Landingpage auf der DRK-Website mitverfolgt werden. Dort findet sich eine Standortkarte, auf der sich die Route der DRK-Fackel nachvollziehen lässt. Zudem wird ein virtuelles Reisetagebuch von den Teilnehmenden mit Bildern und Informationen zu den einzelnen Stationen befüllt.
Die Fiaccolata wird seit 1992 vom Italienischen Roten Kreuz organisiert und jährt sich in diesem Jahr zum 30. Mal. Bei der mehrtägigen Gedenkveranstaltung rund um den Fackelzug von Solferino in die nahegelegene Kleinstadt Castiglione delle Stiviere kommen jedes Jahr Tausende Rotkreuzlerinnen und Rotkreuzler aus ganz Europa und der Welt zusammen, um den Anfängen der Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung zu gedenken. Da nicht alle Rotkreuzlerinnen und Rotkreuzler an der Fiaccolata – insbesondere aufgrund der weiter anhaltenden Corona-Pandemie – teilnehmen können, hat das Deutsche Rote Kreuz in diesem Jahr den Fackellauf nach Solferino initiiert.
Hintergrund:
Im Jahr 1859 reiste der Schweizer Geschäftsmann Henry Dunant durch Italien. Dabei wurde er Zeuge der Folgen der Schlacht von Solferino, einer der größten Auseinandersetzungen jener Zeit. Dunant erlebte Not und Elend der verwundeten Soldaten hautnah und setzte sich dafür ein, die Versorgung der Verwundeten zu organisieren. Er verarbeitete die erschütternden Erlebnisse in seiner Schrift „Eine Erinnerung an Solferino“, an deren Ende er die Vision für die Gründung neutraler Hilfsgesellschaften für Verwundete in verschiedenen Ländern Europas formulierte. 1863 fand die erste Genfer Konferenz statt, auf der die Gründung solcher Hilfsgesellschaften beschlossen wurde. Kurz darauf gründete sich die erste nationale Rotkreuzgesellschaft weltweit: der württembergische Sanitätsverein im Königreich Württemberg.
Weitere Informationen zur Aktion: www.drk.de/fiaccolata2022